Grafikdesigner entwickeln kreative Ideen für visuelle Produkte aller Art. Dabei kann es sich um klassische Werbemittel, Printprodukte oder digitale Grafik handeln.
Inhaltsverzeichnis
- Alles auf einen Blick
- Berufsbild
- Aufgaben eines Grafikdesigners
- Branchen
- Skills
- Wichtige Hard- und Soft Skills von Grafikdesignern
- Ausbildung zum Grafikdesigner
- Gehalt
- Freelancer
Alles auf einen Blick
- Grafikdesigner entwerfen und produzieren grafische Konzepte für verschiedenste Kommunikationsmittel eines Unternehmens – Logos, Corporate Identity oder Flyer und Broschüren sind nur wenige Beispiele für das umfangreiche Aufgabengebiet.
- Von der Beratung der Auftraggeber, über die Ideensammlung, Konzeption und Realisierung des Konzepts sind sie an allen Stufen des Projekts beteiligt.
- Neben zeichnerischen Fähigkeiten und einem ästhetischen Verständnis ist auch der Umgang mit Grafik-Software ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit.
- Eine klassische dreijährige Berufsausbildung gibt es nicht, jedoch bieten verschiedene Hochschulen oder Berufsfachschulen die Möglichkeit einer Ausbildung zum Grafikdesigner.
- Das Gehalt liegt bundesweit bei einer Festanstellung zwischen 30.000 und 55.000 Euro im Jahr. Bei freiberuflicher Arbeit sind die durchschnittlichen Auftragssätze bei ca. 770 Euro.
Berufsbild
Grafikdesign bezeichnet die visuelle Gestaltung von Elementen in der Medienkommunikation. Angewendet wird es in praktisch allen Bereichen. Beispiele dafür sind Icons, Schriften, Marken- oder Firmenlogos, Prospekte und Plakate, Verpackungen und die grafische Gestaltung von Internetpräsenzen. Ebenso wie Sprache oder Schrift ist Grafikdesign eine Kommunikationsform, die die Aufmerksamkeit der Rezipienten sichern soll. Grafische Elemente müssen auf den ersten Blick verständlich sein und eine wirkungsvolle Botschaft transportieren.
Grafikdesigner entwerfen und produzieren die kreativen Ideen dafür. In ihren Tätigkeitsbereich fallen die Gestaltung einzelner Komponenten, aber auch komplexe Projekte wie die Konzeption und grafische Umsetzung von Büchern und Broschüren oder der Corporate Identity von Unternehmen. In den vergangenen Jahren hat sich das Berufsbild von Grafikdesignern durch die Digitalisierung stark verändert.
Die Berufe von Grafikdesignern, Mediendesignern und Kommunikationsdesignern sind miteinander eng verwandt. Während sich Mediendesigner in stärkerem Maße auf die digitalen Kommunikationsbereiche fokussieren und die grafisch-visuelle Dimension des Webdesigns realisieren oder Apps und Spiele, Animationen oder Filme produzieren, sind Kommunikationsdesign und Grafikdesign dagegen weitgehend identisch.
Aufgaben eines Grafikdesigners
Grafikdesigner kooperieren eng mit ihren externen und internen Kunden. Unabhängig vom Unternehmen und der Branche, in der sie tätig sind, präsentieren ihnen die Auftraggeber eine Idee oder erteilen ihnen einen direkten Auftrag. Zum Teil entwickeln sie eigenständig die Ideen für die Konzeption und Realisierung grafischer Projekte oder größerer Kreativprojekte, zum Teil sind sie an bestehende Vorgaben gebunden. Heute arbeiten Grafikdesigner fast ausschließlich am Computer und müssen dafür aktuelle Grafikprogramme wie Photoshop, QuarkXPress, Illustrator oder InDesign kennen und beherrschen. In größeren Projekten kooperieren Grafikdesigner meist mit anderen Kreativen, aber auch mit IT-Experten. Konzepte und Ideen werden dann im Team entwickelt.
Branchen
Grafikdesigner sind in praktisch allen Branchen und sind als Freiberufler oder in einer Vielzahl von Unternehmen anzutreffen. Sie arbeiten in Kreativ-, Werbe- und Digitalagenturen, in der Filmbranche, bei Zeitungen, Magazinen und Verlagen, aber auch in Druckereien, die ihren Kunden grafische Kreativ-Dienstleistungen bieten. Größere Unternehmen haben im Rahmen ihrer Marken- und Unternehmenskommunikation zum Teil eigene Kreativabteilungen aufgebaut, in denen ebenfalls Grafikdesigner tätig werden.
Skills
Für ihre Arbeit benötigen Grafikdesigner Leidenschaft für Design, ästhetisches Verständnis, zeichnerische Fähigkeiten bzw. künstlerisches Talent und Typografie-Kenntnisse. Aber auch ausgeprägte Fähigkeiten für den Umgang mit der für ihre Arbeit erforderlichen Software wird vorausgesetzt. Je nach Tätigkeitsbereich gehören hierzu neben klassischen Grafikprogrammen auch Animationssoftware und Layout-Anwendungen. Da Grafikdesigner eng mit ihren Auftraggebern kooperieren und meist projektbezogen arbeiten, benötigen sie dafür auch Soft Skills wie Team- und Kommunikationsfähigkeit. Grafikdesigner müssen zuverlässig und eigenständig arbeiten, in der Lage sein, Deadlines einzuhalten und belastbar sein. Wichtig für diesen Beruf ist auch ausgeprägte Lernbereitschaft, da sie sich kontinuierlich über neue Trends, Gestaltungsmöglichkeiten und grafische Software informieren müssen. Vor allem auch als Freiberufler werden für Grafikdesigner betriebswirtschaftliche Kenntnisse und unternehmerisches Denken vorausgesetzt.
Wichtige Hard- und Soft Skills von Grafikdesignern
- Umgang mit spezialisierter Grafik-Software
- Typografie-Kenntnisse
- Zeichnerische Fähigkeiten, ästhetisches Verständnis
- Sorgfalt und Zuverlässigkeit
- Lernbereitschaft
- Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- Belastbarkeit
Abhängig von ihrem konkreten Tätigkeitsgebiet können für Grafikdesigner auch weitere Kenntnisse – beispielsweise in den Bereichen Fotografie, Filmproduktion oder Desktop-Publishing – eine Rolle spielen.
Ausbildung zum Grafikdesigner
Eine standardisierte Ausbildung für Grafikdesigner gibt es nicht. Talentierte Quereinsteiger haben in diesem Beruf vor allem in der Digitalwirtschaft ebenfalls gute berufliche Chancen. Die meisten Grafikdesigner haben jedoch eine spezielle Ausbildung absolviert – hierfür sind zwei unterschiedliche Wege möglich. Ein Grafikdesign-Abschluss lässt sich im Rahmen einer schulischen Berufsausbildung oder durch ein Hochschulstudium erwerben.
Für die Ausbildung an staatlich anerkannten Berufsfachschulen und Berufskollegs ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss erforderlich. Anders als eine duale Berufsausbildung wird sie nicht vergütet – einige Unternehmen schreiben allerdings Stipendien für angehende Grafikdesigner aus und bieten ihnen in der unterrichtsfreien Zeit die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln. An manchen Schulen für Grafikdesign fallen Ausbildungsgebühren an. Zu den Bewerbungsunterlagen gehört in der Regel eine Mappe mit eigenen kreativen Arbeiten, oft wird auch eine Eignungsprüfung durchgeführt. Die Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre und wird mit einer Prüfung zum staatlich zertifizierten Grafikdesigner abgeschlossen. Während der Ausbildung sind verschiedene Spezialisierungen möglich.
Grafikdesign-Studiengänge werden an Universitäten und Fachhochschulen mit unterschiedlichen Bezeichnungen auf Bachelor- und Masterniveau angeboten. Einen Numerus Clausus gibt es dafür in der Regel nicht, allerdings müssen Interessenten mit hohen Bewerberzahlen rechnen. Viele Hochschulen setzen für die Bewerbung für ein Grafikdesign-Studium nicht zwingend das Abitur voraus. Alternativ sind auch besonderes Talent oder eine entsprechende Berufsausbildung studienqualifizierend. Das Einreichen einer Mappe und eine Aufnahmeprüfung sind auch bei der Hochschulausbildung zum Grafikdesigner Standard. Das Bachelorstudium dauert sechs bis acht Semester, sowie das Masterstudium zwei bis vier Semester. Neben designbezogenen und kommunikationswissenschaftlichen Fächern gehören auch Projekt- und Designmanagement, Medienrecht, Betriebswirtschaft und Medienökonomie zum Studienprogramm. Spezialisierungen ergeben sich aus der Wahl des konkreten Studiengangs und aus der individuellen Profilierung während des Grafikdesign-Studiums.
Gehalt
Deutschlandweit liegen die monatlichen Gehaltsspannen von Grafikdesignern zwischen 2.647 Euro und 3.318 Euro brutto. Das tatsächliche Gehalt hängt jedoch von zahlreichen Faktoren ab. Grafikdesigner mit Hochschulstudium können oftmals mit höheren Gehältern rechnen, auch ein Masterabschluss bringt oft einen finanziellen Vorteil. Deutliche Gehaltsunterschiede gibt es auch zwischen den einzelnen Bundesländern. Am besten verdienen Grafikdesigner in Hamburg sowie in Süd- und Südwestdeutschland. Ihr Verdienst in den neuen Bundesländern ist durchgehend geringer als im Westen der Republik. Einfluss auf das Gehalt haben außerdem die Größe und vor allem die Art des Unternehmens. Grafikdesigner mit einer Anstellung in der Industrie können im Vergleich zum Agenturbereich meist höhere Gehälter erzielen.
Wie viel verdient ein Grafikdesigner?
Einstiegsgehalt | 30.000Euro |
Durchschnittsgehalt | 40.000 Euro |
Senior Gehalt | 55.000 Euro |
Freelancer Auftragssatz | 770 Euro / Auftrag |
Freelancer Tagessatz | 570 Euro/ Tag möglich |
Freelancer
Viele Grafikdesigner entscheiden sich nach einer angestellten Phase für die Freiberuflichkeit. Ihr durchschnittlicher Stundensatz liegt bei 71 Euro – damit stehen sie besser da als der Durchschnitt der Freelancer in der Kreativbranche mit einem Stundensatz von 62 Euro. Der durchschnittliche Tagessatz von freiberuflichen Grafikdesignern beläuft sich auf rund 570 Euro. Für Grafikdesign-Projekte wenden Auftraggeber im Schnitt ein Budget von etwa 770 Euro auf.
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