Selbstbestimmte Arbeitszeiten und immer dort arbeiten, wo es einem am liebsten ist – für digitale Nomaden ist längst zur Realität geworden, wovon konventionell angestellte Arbeitnehmer träumen. Die ungebundene Arbeitsweise erhöht die Zufriedenheit im Job. Allerdings braucht der digitale Nomade die Fähigkeit zur Selbstorganisation.
Inhaltsverzeichnis
- Digitale Nomaden haben Zukunft
- Digitale Nomaden tragen das Büro in der Tasche
- Digitale Nomaden sind eigenmotiviert
- Digitale Nomaden sind familienfreundlich
- Digitale Nomaden haben keinen Pendlerstress
- Digitale Nomaden müssen sich organisieren
- Digitale Nomadentum ist allzeit bereit
- Digitale Nomadentum ist vor Ort
Digitale Nomaden haben Zukunft
Corona hat dem Thema Rückenwind gegeben. Die Diskussion über standort-ungebundenes Arbeiten gab es zwar schon vor der Pandemie, aber erst das Recht auf Homeoffice und das in die Praxis umgesetzte digitale Teamworking haben bewiesen, dass Arbeiten außerhalb der Unternehmensmauern ein Zukunftsprojekt ist. Digitale Nomaden gehen als Freelancer oder Unternehmer den Weg in die völlige Unabhängigkeit am konsequentesten. Sie teilen sich alles frei ein. Ihre Projekte, ihr Arbeitspensum, ihre Arbeitszeiten und vor allem: ihren Arbeitsort. Sie sind die neuen Kreativen, die uns vorführen, in welcher Weise Technik und Digitalisierung unsere Arbeitsweise verändern werden.
Digitale Nomaden tragen das Büro in der Tasche
Spielt man mit dem Gedanken, in die digitale Nomadenschaft aufzubrechen, dann hat man meist ein bestimmtes Bild im Kopf. Man sitzt an einem Strand, der Arbeitstisch ist grob gezimmert und von einem Schirm beschattet. Das Meer weht den Duft von Salz und Sonne heran. Inspiriert haut man in die Tasten des Laptops und zwischendurch springt man ins Wasser. Solche Bilder haben viele Menschen zur digitalen Nomadenschaft inspiriert und tatsächlich gibt es digital Kreative, die genau so leben. Aber die Community ist vielseitiger. Es gibt auch Leute, die von zuhause arbeiten, im Lieblingscafé, im Zug, im Coworking Space oder auf einer Parkbank. Das eben ist das Faszinierende: Man ist an keinen Rahmen gebunden, braucht seinen Laptop, WLAN und das Smartphone. Fertig ist das Büro.
Digitale Nomaden sind eigenmotiviert
Digitale Nomadenschaft beflügelt. Wenn einen der Vorgesetzter verdonnert, jeden Tag von 9.00 bis 17.00 Uhr im Büro zu sitzen, sinkt die Motivation – weil es keine Eigenmotivation ist. Als digitaler Freelancer ohne festen Bürositz (oder besser gesagt: mit selbst gewähltem) segelt man mit dem Wind der Motivation. Selbst ist der Mann, selbst ist die Frau! Man krempelt die Ärmel hoch und macht sein eigenes Ding. Und wenn man eine Pause braucht oder einen Ortswechsel – bitte sehr: ganz nach dem eigenen Biorhythmus.
Digitale Nomaden sind familienfreundlich
Nicht jeder digitale Nomade zieht als einsamer Selbstverwirklicher durch die Welt. Wer eine Familie hat, kann mit dieser Arbeitsform seinen privaten Pflichten besser gerecht werden. Die Tochter muss in die Kita gebracht werden? Kein Problem. Der Sohn braucht nachmittags eine Freifahrt zum Fußballtraining? Warum nicht? Wenn man sich gut organisieren kann, platziert man seine Arbeitsbausteine rund um die Familienpflichten. Im klassischen Bürojob lösen solche regulären oder notfallmäßigen Einsätze viel mehr Stress aus.
Digitale Nomaden haben keinen Pendlerstress
Früher setzten sich die Menschen auf ihr Fahrrad und radelten die zehn Minuten bis zum Betrieb. Heute muss man kein Pendler sein, um am Arbeitsweg zu verzweifeln. Für die Fahrt zum stationären Büro und zurück geht viel Zeit drauf und wie teuer der Sprit ist! Als digitaler Nomade hat man diesen ganzen superstressigen Arbeitsweg-Komplex aus dem Leben verbannt. Kann sein, dass man reist. Aber nur an Lieblingsorte, die die eigene Kreativität beflügeln.
Digitale Nomaden müssen sich organisieren
Interessante Bekanntschaften, aufregende Landschaften, neue Blicke auf die Welt, niedrige Lebenshaltungskosten in anderen Ländern – für den echten digitalen Nomaden ergeben sich viele Vorteile, wenn diese Lebensweise zu ihm passt. Wer wirklich auf Reisen arbeitet, muss eine gute Prise Abenteuer und Improvisationslust besitzen. Denn für alle Formen des digitalen Nomadentums gilt: Nur Menschen, die sich selbst organisieren können, profitieren von dieser freiesten Arbeitsform. Als Freelancer kümmert man sich selbst um seine Aufträge. Man teilt sein Pensum angemessen ein, bleibt am Ball und findest seinen Arbeitsrhythmus. Hat man Familie, darf man nicht zu viele Bälle gleichzeitig in die Luft werfen. Fazit: Freiheit ist herrlich, aber für manche Leute ist ein stures Büroleben mit wiederkehrenden Aufgaben herrlicher.
Digitales Nomadentum ist allzeit bereit
Das digitale Nomadentum bietet Freelancern und Kreativen viele Vorteile. Aber wie sehen die Auftraggeber das? Haben sie die neue Arbeitsform akzeptiert? Gibt es noch Vorbehalte? Auch hier hat Corona für Rückenwind gesorgt – plötzlich hing die ganze Wirtschaft an den Möglichkeiten des remote workings. Aber die Community der digitalen Nomaden hatte sich in vielen Unternehmen bereits etabliert. Denn Du als Auftraggeber profitierst von der Flexibilität dieser Arbeitsweise. Deutsche Bürokräfte fahren ihren PC um 17.00 Uhr runter – dann beginnt in anderen Ländern erst das Tagesgeschäft. Typische Nomaden-Freelancer wie Grafikdesigner, Texter, Webdesigner, Programmierer und Trader bedienen den Markt 24/7. Kurzfristige Aufträge bleiben über Nacht nicht liegen, sondern fallen dem Digitalnomaden zu.
Digitales Nomadentum ist vor Ort
International tätige Unternehmen rechnen es sich dreimal durch, ob sie feste Mitarbeiter für kleinere Auslandsprojekte um die halbe Welt reisen lassen. Sie greifen gerne auf Kenner der landestypischen Gegebenheiten zurück. Auch hier bringen sich die ungebundenen digitalen Nomaden ins Spiel, indem sie in flexibler Zusammenarbeit die lokalen Projekte im Ausland betreuen, so lange sie dauern – um dann weiterzuziehen.
Fazit
Digitales Nomadentum als orts- und zeitungebundene Arbeitsweise ist auf dem Vormarsch. Diese moderne Form des Freelancings überzeugt durch ihren Variantenreichtum vom Weltenbummler bis zum digitalen Stadtnomaden. Nicht nur die ‘Nomaden’ selbst, auch Du als Auftraggeber profitierst von der Flexibilität ihrer Einsatzmöglichkeiten.
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