Ob klassisch, modern, verspielt oder minimalistisch – meist steht bei einem Logo- Design schnell fest, welcher dieser Stile am besten zur Identität eines Unternehmens passt. Dann allerdings die richtige Typo zu finden, kann manchmal schwieriger sein als gedacht. Dabei ist es besonders wichtig, hier die richtige Wahl zu treffen. Denn wenn es um‘s Logo geht, musst Du sichergehen, dass Du ein einzigartiges Design erstellst. Es wird schließlich etwas gestaltet, dass das Unternehmen und deren Dienstleistungen nach Außen hin repräsentiert und dies, im Optimalfall, für sehr lange Zeit.
Jede Schriftart hat ihre ganz eigene Persönlichkeit…
…und diese muss 100%ig auf das Unternehmen abgestimmt sein. Darum muss einiges bedacht werden: Um was für ein Unternehmen handelt es sich? Ein Traditionelles, oder eines, dass rein online existiert? Bei Letzterem ist zu beachten, dass diese Logos regelmäßig überarbeitet werden. Facebook, Yahoo, Twitter und Google haben in den letzten Jahren ihre Logos verändert, wogegen ein traditionelles Unternehmen eher etwas benötigt, das von Dauer ist und über lange Zeit gleich bleibt. Denke zum Beispiel an Coca Cola, Levi‘s oder McDonald‘s!
Wähle eine Typo, die dem Betrachter ins Auge fällt, denn Fonts wie zum Beispiel Helvetica oder Frutiger werden nicht umsonst gemieden. Sie sind schon zu oft gesehen worden und fallen daher nicht mehr sonderlich auf. Falls Deine Bildmarke in diesem Fall nicht absolut stark ist, wirst Du in Kombination mit eben dieser Typos eher ein Design kreieren, das man leicht vergessen wird. Ein zu auffälliger Font ist allerdings auch keine gute Wahl, hier könntest Du es riskieren, mit Deinem Unternehmen nicht seriös genug rüber zu kommen. Es ist also eine heikle Angelegenheit, die richtige Wahl zu treffen 🙂
Mische Schriften
Eine gute Idee ist es zwei Schriften miteinander zu vermischen. Achte aber darauf, dass beide Fonts zum Unternehmen passen! Schön ist es, wenn Du es schaffst, einen Kontrast zwischen beiden Typos zu erzeugen, indem die Wortmarke beispielsweise fett ist und die Subline dazu etwas filigraner. Zwei sich zu sehr ähnelnde Schriften wirken eher unästhetisch.
Welcher Font passt zu welchem Logo?
Eine kringelige, infantile Schrift passt wohl kaum zu einer Autowerkstatt, da wirst Du mir sicher zustimmen, wogegen eine futuristische Typo, wie etwa Space Age, auch schwierig zu einem Kindergarten passt. Jeder Font hat seinen eigenen Charakter und dieser sollte mit dem Unternehmen, das er repräsentiert,
harmonieren.
Serifen-Schriften zum Beispiel, haben eine starke klassische Ausstrahlung, die man sich gut für das Logo eines Verlages oder einer Anwaltskanzlei vorstellen kann. Serifenlose-Schriften dagegen, wirken modern und fühlen sich wohl in Kombination mit einem ebenso modernen Logo, wie zum Beispiel für ein IT-Unternehmen.
Ein etwas verspielter, mädchenhafter Font, passt beispielsweise gut ins Corporate Design einer Bäckerei und nicht so gut zu einem Onlineshop für Smartphones.
Wenn es Dir schwer fällt zu bestimmen, welcher Font sich für welches Logo eignet, kann es auch nicht schaden, bestehende Logos von erfolgreichen Unternehmen etwas genauer zu studieren, um hier ein besseres Gefühl dafür zu entwickeln.
Worauf muss noch geachtet werden?
Bei der Wahl des Fonts für Dein Logo solltest Du auch auf ein paar weitere Punkte achten. Abgesehen davon, ob die Typo zu dem passt, was das Unternehmen anbietet, solltest Du Dich fragen, ob es dem Betrachter leicht fällt, die Schrift zu lesen. Passt die Stimmung des Fonts zu den Werten der Firma? Lässt sich Deine Hausschrift gut mit anderen Schriften kombinieren? Lässt sie sich gut auf den verschiedenen Medien und in diversen Größen und Farben wiedergeben? Kann der Betrachter einen ganzen Absatz in dem entsprechenden Font lesen, ohne seine Augen dabei zu sehr anstrengen zu müssen? Denn beachte: wenn es dem Betrachter Mühe kostet, Dein Logo zu entziffern, hat er höchstwahrscheinlich auch das Gefühl, dass es ihm genauso viel Mühe kosten wird, mit dieser Firma Geschäfte zu machen.
Fazit:
Zur Wahl des richtigen Fonts für ein Logo gehört also ein bisschen mehr als der Gedanke, dass es einfach nur gut aussieht. Es ist essentiell, dass der Charakter des Unternehmens mit dem Charakter der Typo harmoniert, denn die Stimmung des Fonts hinterlässt (bewusst oder unbewusst) einen entsprechenden Eindruck beim potenziellen Kunden. Wähle also nicht einfach nur Deine Lieblingsschrift aus, sondern wäge alle Kriterien ab, vergleiche, versetze Dich in den Betrachter und triff dann die entsprechende Wahl!
Tipp:
Auf entrepreneur.com/article/238243 findest Du eine Liste von 25 eindrucksvollen freien Fonts, die in Deinem Schriftenrepertoire nicht mehr fehlen sollten!
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Erik says
Sehr schöner Beitrag, DR11!
Ich stimme dir zu, dass die Schriftart beim Erstellen eines Logos niemals vernachlässigt werden sollte. Allerdings benötigt es natürlich auch Talent, ein hübsches kleines Bild zu erstellen 🙂 Man merkt bei deinen Beiträgen wirklich, dass du schon einige Jahre am Fach dabei bist. Mach auf jeden Fall weiter so! Liebe Grüße und einen guten Rutsch in das neue Jahr 2017,
Erik W.
DR11 says
Danke, Erik 🙂
Freut mich sehr, dass Dir meine Beiträge gefallen!
Birgit says
Auch wenn das Herz blutet und eine ganze Armada von Schriftgestaltern Amok läuft: die verhasste, verachtete, geschmähte Comic Sans hat einen Riesenvorteil. Sie ist verdammt gut lesbar. Die Legastheniker unter uns haben es mit dieser Schrift so viel leichter:
http://www.legasthenieverband.org/comic-sans/
Bevor man also die Comic Sans in Grund und Boden verdammt, einfach mal kurz nachdenken.