Bilder prägen unser Leben. Jeden Tag strömen tausende von Bildern in unseren Kopf. Auf dem Weg zur Arbeit, zuhause, beim Gespräch mit Freunden, beim Essen. Jederzeit wird unser Gehirn mit Bildern versorgt. Selbst im Schlaf, beim Träumen, verarbeitet unser Gehirn Bilder. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Bilder gerade beim Design eine wichtige Rolle spielen. Wir zeigen Dir hier 10 Tipps, wie Du das passende Bild findest.
1. Lass Bilder eine Geschichte erzählen
Wie schon der Titel dieses Artikels verspricht, sagt ein Bild mehr als 1.000 Worte. Bilder beim Webdesign, auf Flyern oder anderen Designs. lösen Gefühle beim Betrachter aus. Sei sorgfältig bei der Bildauswahl und überlege, welche Geschichte Dein Bild erzählen soll. Verschiedene Bilder können ganz unterschiedliche Auswirkungen auf den Betrachter haben.
2. Quetsche Deine Bilder nicht ein
Ebenso wie Gemälde bei einer Kunstausstellung, brauchen auch Deine Bilder Platz. Hier geht es nicht um Einrahmungen oder grelle Farben, sondern meist nur um ein wenig Whitespace (Weißraum) um das Bild herum. Schon mit wenig Text dazu ist die gesamte Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Motiv gerichtet. Schon hat das Bild beste Chancen, seine Geschichte zu erzählen. (Siehe Punkt 1)
3. Verwende Bilder, die Deine Marke hervorheben
Bilder prägen die Markenwirkung enorm. Oder warum, denkst Du, arbeiten die meisten großen Marken lieber mit ausdrucksstarken Bildern, als mit langen Texten? Oder warum sind wohl die großen Foto-Social-Networks wie Instagram oder Pinterest so beliebt bei Brands? Wenn Du Bilder auf Deiner Homepage oder für Deine Werbematerialien verwendest, sollten sie, wenn möglich, immer auch zu Deiner Marke passen. Das gilt nicht nur für die Motive, sondern auch für verwendete Filter oder Farben.
4. Echte Menschen sind gefragt
Im Netz sieht man vielfach den Trend, Icons oder Comicgesichter anstatt von Menschen zu verwenden. In der Regel sind es jedoch Menschen auf Bildern, welche die größte Wirkung beim Betrachter erzeugen. Schon in einem sehr frühen Stadium unseres Lebens können wir Emotionen an Gesichtern erkennen und Regungen lesen. Diesen Urinstinkt solltest Du Dir auch beim Verwenden von Bildern zu Nutze machen und Bilder, die Menschen zeigen, einsetzen. Auf Websites sind Bilder wichtige Trust-Elemente. So wirst Du zum Beispiel feststellen, dass Seiten für Versicherungen oder Banken gerne Gesichter verwenden, um mehr Vertrauen bei Besuchern zu erzielen.
5. Positive Bilder sind besser als negative
Wir sind in der Realität täglich mit negativen Bildern konfrontiert. Umweltkatastrophen, Kriege, humanitäre Katastrophen sind allgegenwärtig. Umso wichtiger ist es jedoch, dass Du positives Bildmaterial verwendest. Was denkst Du wirkt besser? Ein Bild mit einem lächelnden Kind oder einem weinenden Menschen? Verwende Bilder mit lächelnden und freundlich schauenden Menschen anstelle von griesgrämig schauenden, um einen positiven Effekt zu erreichen.
6. Nutze Bilder, die Deine Zielgruppe ansprechen
Eine Kernfrage im Marketing lautet: Wer ist Deine Zielgruppe? Weißt Du genau, an wen Du Dich wenden möchtest? Wer soll Deine Produkte oder Dienstleistungen kaufen? Wenn Du Deine Zielgruppe kennst, wirst Du sie auch mit dem richtigen Bildmaterial versorgen können. Manchmal können es natürlich auch mehrere Zielgruppen sein. Sehr anschaulich wird das, wenn Du Dir die Bilder der großen Mode-Online-Shops wie Zalando, Asos oder Esprit anschaust oder das Bildmaterial von großen Online-Shoppingportalen wie Otto. Dort werden einzelne Segmente gezielt auf eine andere Zielgruppe ausgerichtet.
7. Teste verschiedene Bilder
Marketing ist ein kontinuierlicher Prozess. Was heute noch funktioniert, kann morgen schon wieder „out“ sein. Bilder, die Deine Zielgruppe heute noch interessieren, können in kurzer Zeit eher das Gegenteil bewirken. Wichtig ist hier, einfach auszuprobieren, was gut ankommt. In der digitalen Welt können Klicks, Verweildauer oder Klickrate anzeigen, wie gut Bilder ankommen. Empfehlenswert ist es, zum Beispiel Bilder in Deinen Sozialen Netzwerken zu teilen. Wenn Du feststellst, dass Dein Bild oft geliked oder geshared wird, hast Du vermutlich den Nerv getroffen.
8. Verwende Bilder in angemessener Auflösung
Sowohl in der digitalen, als auch in der analogen Welt sind unscharfe Bilder ein echtes No-Go. Es mag zwar verlockend sein, schnell ein paar Fotos mit dem Smartphone zu knipsen, um sich die Kosten für ein Shooting zu sparen. Bedenke allerdings, dass Deine Bilder auch Dein Aushängeschild sind. Und was sollen wohl die Kunden denken, wenn diese Aushängeschilder verpixelt, verwackelt und unscharf sind? Verzichte lieber auf ein paar Bilder und lass nur einige wenige wirklich professionell ablichten. Qualität statt Masse lautet hier die Devise!
9. Achte auf die Dateigröße
So schön ein Bild sein mag, wenn es im Web verwendet wird, solltest Du unbedingt auf die Dateigröße achten. Nichts mögen Nutzer weniger als Seiten, die sehr lange laden. Empfehlenswert ist es deshalb, Bilder vor der Webnutzung verlustfrei zu komprimieren. Ein paar sinnvolle Hinweise hierzu gibt der Suchmaschinenriese Google an dieser Stelle: https://developers.google.com/speed/docs/insights/OptimizeImages?hl=de
Die Bildkomprimierung ist übrigens für Websites noch in einem weiteren Sinne wichtig. Denn Websites werden zunehmend mit mobilen Endgeräten abgerufen. Die Bandbreite der mobilen Internetverbindungen ist jedoch meist nicht so hoch wie im stationären Internet. Mit schnell ladenden Seiten trägst Du also auch bei Smartphone-Nutzern zu einer höheren Zufriedenheit bei.
10. Vergesse Bildunterschriften nicht
Du hast ein tolles Bild gefunden, die Auflösung stimmt und die Einbettung auch, doch irgendetwas fehlt. Richtig: Die Bildunterschrift. Vielfach wird dieses kleine Detail vergessen, hilft es jedoch den Betrachtern, die Inhalte nochmals einzuordnen. Dies ist umso wichtiger, wenn Inhalte erklärungsbedürftig sind.
Fazit
Bilder sind das Salz in der Suppe, sie sagen mehr als tausend Worte. Sie geben Broschüren, Websites, Flyern oder Büchern einen Sinn. Um mit weniger blumigen Worten zu sprechen: Ohne geht es gar nicht! Wir hoffen, dass Dir diese 10 Tipps ein wenig bei der Wahl der passenden Bilder weiterhelfen und Dir praktische Hinweise zur Verwendung geben. Sollten wir dennoch etwas vergessen haben, freuen wir uns immer über Kommentare!
Michaela says
Hallo liebe Kathrin,
dir ist dein Artikel über Eigenschaften und Besonderheiten von Bilder sehr gelungen. Man kann deinen 10 Tipps eigentlich gar nichts mehr hinzufügen! Ich würde vielleicht noch erwähnen, dass wenn man sich einem Pool an Bild bedient, dass man auf die Urheberrechte aufpassen sollte. Denn ganz schnell hat man Ärger, obwohl man ohne böse Absicht nur ein schönes Bild verwenden möchte. Sollte man jedoch das Bild selber machen, muss man sich diese Frage nicht stellen.
Bei Punkt 8 muss ich dir 100 Prozent zustimmen. Wenn man Bilder wirklich für professionelle Absichten macht, dann sollte man auch bei der Qualität der Bilder nicht sparen. Smartphones eignen sich eher für den Urlaub oder Schnappschüsse. Obwohl ich auch zugeben muss, dass Smartphones heutzutage Bilder in einer echt beeindruckenden Qualität machen. Nicht falsch verstehen: gute Bilder lieber beim Fotograf machen.
Wie gesagt: gelungener Artikel! Der Artikel zeichnet sich vor allem durch den roten Faden und die Qualität der Tipps.
Liebe Grüße! M.