Das Tattoo hat die Welt erobert. Bestimmt jeder Zweite hierzulande hat ein Tattoo oder möchte sich in Zukunft noch eines stechen lassen. Umso besser, wenn ein Designblog es sich zur Aufgabe macht, ein paar Gedanken über das Tattoo-Design zu verlieren. Schlechte Tattoos gibt es ja leider schon zu viele. Machen wir uns also mal einen Kopf um gute Ideen.
Kannst Du Dich auch noch an die Zeiten erinnern, in welchen Tattoos ausschließlich Knackis und anderen Halbweltlern vorbehalten waren? Als das Tattoo den Po mit einem „Geweih“ zierte? Als Heinz, der Seemann, seine vollbusig Geliebte, als Tattoo auf seinem riesigen Oberarm über die Weltmeere trug? Heute sind Tattoos vermutlich weiter verbreitet als Piercings. Hipster haben Tattoos, Muttis von nebenan, aber ebenso Rechtsanwälte oder (Ex-)Bundespräsidentengattinnen.
Unendliche Vielfalt, beschränkter Raum
Tattoos sind kleine oder größere Kunstwerke, mit Tinte unter die Haut gebracht, die nicht unbedingt für die Ewigkeit, aber für eine sehr lange Zeit geschaffen werden. Wie in der Malerei auch, gibt es bei Tattoos schier unendliche Gestaltungsmöglichkeiten. Einzig der Platz auf unserem Körper ist beschränkt. Soll das Tattoo in Farbe oder nur in Schwarz realisiert werden? Möchte ich ein Bild oder nur Schriftzeichen? Diese und andere Fragen solltest Du im Vorfeld klären. Denn eines ist immer gewiss: Ein Tattoo hast Du nicht nur heute oder morgen, sondern es ziert Deinen Körper auch noch in vielen Jahren. Und Dein Körper wird sich verändern, das ist gewiss. Auf diesen Aspekt werden wir übrigens noch einmal zurückkommen, wenn wir einzelne Tattoo-Designs besprechen.
Ein Körperbild für die Ewigkeit
Bevor Du auf die Suche nach Design-Ideen für Dein Tattoo gehst, solltest Du Dir noch einmal bewusst machen, dass ein Tattoo kein Bild ist, dass Du mal eben wieder in die Tonne kloppen kannst, wenn es Dir nicht mehr gefällt. Gefällt Dir Dein Firmenlogo nicht mehr, kannst Du es fix ändern lassen. Sollte Dich Dein beklebtes Auto nicht mehr überzeugen, nimmst Du eben die Folie ab und lässt es neu bekleben. Bei Tattoos ist das anders. Es gibt zwar mittlerweile relativ zuverlässige Laserverfahren, mit welchen Tattoos entfernt werden können. Allerdings ist die Prozedur mit Aufwand, hohen Kosten und Schmerzen verbunden. Und ganz wie vorher wird Deine Haut auf jeden Fall nicht mehr aussehen.
Inspiration sammeln
Es gibt keine Regel dafür, was geht oder nicht. Es ist schließlich Dein Körper und diesen darfst Du so tätowieren lassen, wie Du es möchtest. Und Trends kommen und gehen. Sei deshalb frei bei der Suche nach Inspiration für Dein Tattoo-Design. Zuerst muss Dir das Tattoo gefallen, danach folgen alle anderen, auch Deine Partnerin oder Dein Partner. Sollte die Wahl Deines Motivs jedoch schon im Vorfeld für allzu große Auseinandersetzungen sorgen, solltest Du Dir überlegen, ob Dir das dieses Motiv wert ist. Mittlerweile haben sich die Konventionen ein wenig verändert. Je nachdem, in welcher Branche Du tätig bist, kann ein auffälliges Tattoo immer noch für Verwirrung sorgen. Selbstverständlich ist jeder Mensch frei, das mit seinem Körper zu tun, was er möchte. Allerdings solltest Du Dir im Klaren sein, dass Du zum Beispiel mit einem Gesichtstattoo als Angestellter einer Bank sehr auffallen wirst. Und was Dein Chef dazu sagen wird, ist nochmal ein anderes Thema…
Bei diesen Designs solltest Du genau überlegen:
- Lustige Tattoos: Du hast eine Idee und findest ein Motiv gerade urkomisch. „Das könnte ich mir doch stechen lassen“, schießt Dir durch den Kopf. Denke aber lieber noch einmal kurz nach. Bist Du sicher, dass Du das Tattoo auch noch in ein paar Jahren lustig findest? In der Regel haben Menschen mit Anfang 20 einen anderen Humor als mit Ende 30. Später könnte Dir das einstmals lustige Tattoo peinlich sein.
- Tattoos mit Namen von (kurzzeitigen) Beziehungen: Auch wenn die Schmetterlinge im Bauch gerade wie wild umherflattern und Du von einer Wolke sieben auf die nächste fliegst, appellieren wir noch einmal kurz an Deinen Verstand. Muss wirklich der Name Deiner Freundin oder Deines Freundes entlang Deines Unterarms stehen oder Deinen Bauchnabel verzieren, auch wenn ihr euch gerade einmal zwei Wochen kennt? Wir wollen Dir die romantische Stimmung nicht vermiesen, aber wie machst Du später aus dem tätowierten Schriftzug „Mia“ den Namen „Sarah“? Na gut, wenn Du Bayern-Fan bist, kannst Du immer noch „Mia san mia“ daraus machen. Aber so einfach wird das Problem sich wahrscheinlich eher nicht lösen.
- Fotografien: Fotos sehen auf Papier toll aus, doch wie wirkt das Bild später auf dem Knöchel oder auf dem Rücken? Bevor die Augen verzerrt werden, aus der tollen Haarpracht ein verdrehtes Etwas wird: Denke lieber noch einmal über die Sache nach.
Einfache Klein-Tattoos aus Zeichen
Kleine Schriftzeichen, Pfeile, Herzen, Sterne oder drei Punkte, diese einfachen, kleinen Tattoos sind perfekt, wenn es nicht zu auffällig werden soll. Tribal Tattoos sind da schon komplexer. Der Vorteil an kleinen Tattoos: Sie können ganz dezent wirken und Du hast die freie „Platzwahl“. Ob auf dem Oberarm oder am Finger, am Hals oder am Knöchel, diese dezenten Tattoos passen auf nahezu jedes Körperteil.
Bei mehrzeiligen Schriftzügen, Namen oder Sprüchen gelten schon wieder andere Regeln. Beliebte Stellen sind hier der Unterarm oder der Nacken. Letztlich entscheidet aber Dein individueller Geschmack über den Platz des tätowierten Zeichens.
Bevor Du Dir jedoch irgendwelche chinesischen, arabischen oder andere Schriftzeichen stechen lässt, solltest Du Dir über die Bedeutung der jeweiligen Zeichen im Klaren sein. Denn so leicht „wegradieren“ lässt sich der Schriftzug im Nachhinein nicht mehr.
Schriftarten vorher testen
Lass Dir von Deinem Tätowierer verschiedene Vorschläge für Schriftarten geben. Prüfe, wie Dein Schriftzug in der jeweiligen Schriftart aussieht. Schließlich soll Dein Tattoo ja nicht in Comic Sans auf den Unterarm kommen, oder?
Körperbau berücksichtigen
Der Tätowierer Deines Vertrauens wird Dir schon ganz genau sagen, welche Körperteile für Dein Motiv besser oder weniger gut geeignet sind. Bedenke jedoch selbst schon im Vorfeld, ob sich das betreffende Körperteil stark verändern wird.
Was passiert zum Beispiel mit dem Adler auf dem muskulösen Oberarm, wenn der Tätowierte plötzlich nicht mehr trainiert? Was wird aus der chinesischen Weisheit auf dem Waschbrettbauch, wenn er etwas weicher wird? Wohin zeigen Blumen oder Ranken, wenn die Brust eines Tages nicht mehr so straff ist? Diese Fragen musst Du Dir vor der Auswahl des Designs und der zu tätowierenden Stelle stellen!
Grundsätzlich gilt: Je einfacher das Tattoo, desto weniger stark wird es sich verändern.
Bunte Tattoos und der Teint
Jeder Mensch hat eine andere Hautfärbung. Und kannst Du Dich noch erinnern, was früher passierte, wenn Du unbedingt eine schöne Farbmischung mit dem Tuschkasten erzielen wolltest? Ja, genau… Wenn Du Dich für ein buntes Tattoo entscheiden solltest, denke unbedingt auch an Deinen Teint. So wird Rot auf einer braunen Haut anders wirken als auf einer weißen und wiederum anders, als auf einer hellbraunen. Jede Nuance wird Dein buntes Tattoo anders wirken lassen. Unser Tipp: Frag am besten genau im Tattoo-Studio nach, bevor Du später enttäuscht bist.
Fazit:
Tattoo-Design unterliegt anderen Bedingungen, als das Design von Gegenständen oder einer Website. Grundsätzlich bist Du jedoch frei in der Motivauswahl und es sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Allerdings solltest Du dabei Deinen Körper berücksichtigen und immer im Hinterkopf behalten, dass Du das Tattoo längere Zeit im wahrsten Sinne des Wortes „mit Dir herumtragen“ wirst.
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