Auftraggeber-Interview mit Christian Häfner von FastBill und Happy Coffee
Erzählen Sie uns doch zunächst etwas über sich und Ihr Unternehmen?
Hi, ich bin Christian Häfner, Unternehmer aus Leidenschaft. Als Mitgründer von FastBill – einer einfachen Buchhaltungs- und Abrechnungssoftware für kleine Unternehmen und Freelancer, wie es z. B. auch viele Designer sind – kümmere ich mich vor allem um die Vermarktung und Sichtbarkeit unserer Produkte. Daneben engagiere ich mich in weiteren Projekten, wie z. B. Happy Coffee. Seit einigen Monaten bin ich nun auch unter die Blogger gegangen. Unter LetsSeeWhatWorks.com schreibe ich regelmäßig über meine Erfahrungen als Unternehmer in der Praxis.
Ich gründe gerne und probiere als Unternehmer gerne auch neue Konzepte und Geschäftsmodelle aus. Dazu greife ich gerne auf verschiedene Ressourcen zurück, mit denen ich schnell eine gute Lösung vorzeigen kann. Im Design hat mir designenlassen.de jetzt bereits mehrfach geholfen.
Was genau haben Sie auf designenlassen.de ausgeschrieben und was hat für Sie den Ausschlag gegeben, das Projekt als Designwettbewerb durchzuführen?
Zuletzt habe ich auf designenlassen.de ein neues Logo für Happy Coffee ausgeschrieben. Ausschlaggebend für eine Ausschreibung war die zu erwartende Vielfalt und mein mangelnden Fähigkeiten, selbst ein Logo zu gestalten. Zwar hatte ich in der ersten Phase von Happy Coffee ein eigenes Logo entworfen, da aber nun alles wächst und professioneller wird, war es unbedingt nötig ein Logo designen zu lassen, was dem Anspruch gerecht wird. Meine eigenen Fähigkeiten reichten hier einfach nicht mehr aus.. Da ich sehr offen für neue Ideen war, wollte ich so viel „frischen Wind“ wie möglich bekommen. Ich hatte Lust auf eine Vielfalt als frischen Konzepten und Designideen, aus denen ich letztlich wählen konnte. Meine eigene Vorstellung war also recht unkonkret. Umso schöner war es, viele neue Ideen und Ansätze zu sehen.
Wie war der Projektverlauf? Wie war die Zusammenarbeit mit den Designern auf der Online-Plattform?
Da ich in der Vergangenheit schon mehrere Projekte hier ausgeschrieben habe, war der Ablauf für mich bekannt. Zunächst überlegte ich mir, was ich mit dem Projekt eigentlich ausdrücken wollte. Daraus habe ich dann eine Beschreibung zusammengefasst, mit der ich meine Absicht und die gewünschte „Stimmung“ übermitteln wollte. Eine Stil-Vorgabe gab es nicht.
Da das Thema allerdings „Kaffee“ und „Nachhaltigkeit“ ist, lief es auch bei den meisten Entwürfen sofort auf braune und grüne Farben hinaus. Nicht verwunderlich und durchaus gewünscht von mir.
Nachdem ich das Projekt eingestellt hatte, dauert es dann gerade einmal 2 Stunden, bis schon der erste Entwurf vorhanden war. Ich war überrascht von der initialen Qualität der Entwürfe und bekam nicht nur die „nakten“ Logo-Entwürfe, sondern auch gleich die Platzierung der Entwürfe z.B. auf meiner Website oder auch schon mal eingebaut in einem Visitenkarten-Design. Das gab mir eine viel bessere Möglichkeit, die Designs im Zielumfeld wahrzunehmen.
Das Projekt lief 7 Tage. Etwa 1-2 Mal pro Tag schaute ich mir die neuen Zwischenergebnisse an und gab fleißig Feedback. Ich empfand es als wichtig, mit den Designern zu kommunizieren und mitzuteilen, was mir gut gefällt, und was eher nicht. Wenigstens eine Sterne-Bewertung mit einem kurzen Satz habe ich fast überall hinterlassen. Dieses Feedback wurde (auch von anderen Designern) aufgegriffen und in immer neuen Ergebnissen umgesetzt. Am Ende kamen so über 70 Entwürfe für ein neuen Logo für Happy Coffee zusammen. Eine unglaubliche Menge, wie ich finde.
Die Designer waren alle recht professionell. Ich hab in meinem Feedback stets versucht, konstruktiv zu bleiben. Natürlich ist es nicht leicht zu sagen, was nicht so gut gefällt, aber ich denke das ist der einzige Weg, zu einem wirklich tollen Ergebnis zu kommen. Die Designer sind mit dem Feedback ebenfalls sehr professisonell umgegangen. Beschwerden oder ähnliches gab es nicht.
Können Sie uns sagen, warum genau dies Ihr Gewinner-Design wurde?
Als es 155 Designs waren, fiel es mir zwar nicht so schwer, die Top 5 oder Top 10 herauszusuchen. Bei der finalen Entscheidung aber war es dann tatsächlich etwas schwerer. Neben der Meinung von Freunden und Familie gefiel mir bei diesem Logo die Mischung aus Lifestyle, Kaffee und „Happy“ am besten. Das vorausgehende Symbol vor dem Namen – die lachende Kaffeebohne – eignet sich prima, um es z.B. auch als quadratisches Thumbnail zu nutzen, z.B. für Facebook oder als Favicon.
Haben Sie für andere Auftraggeber Tipps für einen erfolgreichen Projektverlauf?
Zunächst sollte man sich selbst vor der Ausschreibung gut überlegen, was man eigentlich vermitteln möchte mit dem Design. Worum geht es? Was soll vermittelt werden? Welche Stimmung? Wer das Briefing ließt, der sollte schon ein gutes Gefühl bekommen, womit er es zu tun hat.
Läuft das Projekt dann erst einmal, sollte man auf jeden Fall dran bleiben und Feedback geben. Erst das Feedback hat aus meiner Sicht dazu geführt, dass die Logo-Entwicklung dahin ging, wohin ich es wollte. Es ist ein wenig wie beim Kochen. Regelmäßig muss abgeschmeckt und umgerührt werden. Bleibt man fern, brennt das Essen an und schmeckt am Ende fad. Das Feedback sind also die Würze im Prozess.
Wie geht es jetzt weiter? Was sind Ihre Pläne mit dem neuen Design?
Das Design hat bereits seinen Platz eingenommen, sowohl auf der Website in den Social Profilen und auch auf Flyern, die wir haben drucken lassen. Für die Zukunft planen wir ggf. auch Produkte unter eigenen Namen herauszubringen, die das Logo dann ebenfalls tragen sollen. Wann genau und welche Produkte hier starten, steht allerdings noch nicht fest.