Klar, Visitenkarten-Designs sollen eine simple Funktion erfüllen und zwar: die Kontaktdaten auf einfachem Wege an den potentiellen Kunden oder Geschäftspartner zu bringen. Sieht man sich um, stellt man fest, dass diese simple Funktion für viele als einziges im Vordergrund steht. Großartig in Design und Effekte zu investieren ist doch gar nicht nötig. Oder doch?
Visitenkarten sollten im besten Fall nicht nur die Kontaktdaten an den Mann bringen, sondern auch irgendwie im Gedächtnis bleiben. Womit schafft man dies besser? Mit einer Karte, die schnell eingesteckt und vielleicht genauso schnell in Vergessenheit gerät, oder mit einer, die durch eine schöne Druckveredelung das Zeug hat, zum Gesprächsthema zu werden? Letzteres ist für Dich und Dein Unternehmen doch tatsächlich vorteilhafter.
Welche Möglichkeiten der Druckveredelung von Visitenkarten gibt es und welche passt eigentlich zu Deiner Firma? Im Folgenden wird eine Auswahl an beliebten Visitenkarten Veredelungen vorgestellt.
Visitenkarten mit Prägung
Blindprägung
Bei der Blindprägung wird durch Stempeln eine haptische Veränderung des Papiers erzeugt und somit „geprägt“. Dabei unterscheidet man zwischen Tief- und Hochprägung, also ob das geprägte Element eine Vertiefung auf der Visitenkarte ergibt oder ob es heraussteht. Diese Art von Veredelung bietet sich branchenübergreifend für jegliche Art von Unternehmen an.
Letterpress
Eine weitere Variante, Visitenkarten durch Stempel zu prägen, ist Letterpress. Im Unterschied zur Blindprägung wird bei Letterpress allerdings Farbe mit aufgetragen, während bei der Blindprägung keine Farbe im Spiel ist. Gerne nutzt man diese Veredelungsart, um mit Grafiken oder Buchstaben ein Relief zu erzeugen, was ein besonderes haptisches Erlebnis erzeugt.
Letterpress ist eine Veredelungsart, die sich im Grunde für alle Branchen eignet und daher, vom Küchenhersteller bis zum Makeup-Artist, immer wieder gerne gewählt wird.
Heißfolienprägung
Bei dieser Art von Prägung werden dekorative Folien auf das Papier aufgetragen. Hierbei kann zum Beispiel eine Seite der Visitenkarte die Kontaktdaten beinhalten, während auf der Rückseite eine Silberfolie aufgetragen ist, die nur das Logo ausspart. Ganz passend zum Beispiel für eine Spiegelmanufaktur. Für das Visitenkarten-Design eines Goldschmieds wäre es dagegen eine schöne Idee, die Visitenkarte mit Goldfolie zu versehen.
Diese Art von Veredelung passt sehr gut zu Unternehmen, die mit entsprechenden Materialien hantieren. Je sparsamer die Heißfolienprägung eingesetzt wird, desto seriöser wirkt das Design allerdings. Je verspielter die Visitenkarte sein soll, desto mehr kann man diesen edlen Effekt ausreizen.
Visitenkarte mit Cellophanierung
Bei der Cellophanierung wird das Papier mit einer Folie überzogen, die die Visitenkarte nicht nur stabiler macht, sondern darüber hinaus auch noch vor Gebrauchsspuren schützt. Diese Druckveredelung ist in zwei Ausführungen anfragbar: glänzend oder matt.
Bei der matten Cellophanierung wirkt die Oberfläche samtig und weich; außerdem werden durch die matte Folie Lichtreflexionen reduziert. Wer allerdings eine Reflexion wünscht und ganz nebenbei die Farbbrillanz damit steigern möchte, dem sei eine glänzende Cellophanierung der Visitenkarte ans Herz gelegt. Aber egal für welche der beiden Ausführungen Du Dich entscheidest, beide Druckveredelungen verleihen der Visitenkarte eine hohe Wertigkeit.
Visitenkarte mit Farb- und Folienschnitt
Visitenkarten werden in der Regel auf große Bögen gedruckt und anschließend in das entsprechende Format geschnitten. Die Ränder der zugeschnittenen Karten haben darum immer die Farbe des verwendeten Papiers und nicht des darauf gedruckten Farbtons. Eine tolle Lösung dafür bringt der Farb- und Folienschnitt. Hier werden diese, manchmal unschönen, Ränder mit Farbe oder Folie veredelt. Auf diese Weise wird die Visitenkarte zum echten Hingucker und es ist eine spannende Möglichkeit, eine der Farben des Corporate Designs auf den Schnittkanten noch einmal aufzugreifen.
Visitenkarte mit Lackierung
UV-Lack
Eine schöne und oft verwendete Veredelungsform ist die partielle Lackierung der Papieroberfläche, aufgetragen durch spezielle Lackierwerke. In der Regel wird damit ein Kontrast zwischen matten und glänzenden Flächen erzeugt.
Mit dieser Druckveredelung kann sich zum Beispiel das Logo von den restlichen Elementen der Visitenkarte unterscheiden. Hierbei wird auf den gewünschten Bereich ein glänzender Lack aufgetragen, der sich von der matten Umgebung abhebt. Welche Bereiche dies sein sollen, wird – wie bei den meisten Veredelungsarten – bereits bei der Erstellung der Druckdatei vom Designer spezifisch hinterlegt. Diese Art von Druckveredelung eignet sich branchenübergreifend und macht jede Visitenkarte interessanter und wertiger.
Speziallack
Bei dieser Art von UV-Lack, die in hohen Schichten und unterschiedlichen Partikelgrößen aufgetragen wird, bildet sich bei der Aushärtung eine spezielle Oberflächenstruktur, die zum Beispiel Holz, Beton oder anderen Materialien optisch und haptisch nahe kommt.
Je nach Branche ist dies sicherlich die optimale Idee, um mit der Visitenkarte aufzufallen. Ein Unternehmen, das Holz verarbeitet, kann mit einer entsprechenden Oberflächenstruktur auf der Visitenkarte beim potentiellen Kunden mit Sicherheit punkten. Für eine Beach-Bar würde sich dagegen zum Beispiel eine sandige Struktur eignen. Klar ist, dass solch eine spezielle Ausführung der Visitenkarte einen starken Eindruck hinterlässt.
Duftlacke
Diese Art der Druckveredelung ist wirklich etwas Besonderes. Hier wird eine Schicht mit mikroverkapselten Duftstoffen aufgetragen, die durch Druck oder Reibung einen Duft freisetzen. Wer also sehr kreativ sein möchte bei der Erstellung der eigenen Visitenkarte, kann auf diese spezielle Druckveredelung zurückgreifen.
Eine kleine Konditorei, die beispielsweise einen Duftlack aus Zimt hat, bleibt unvergesslich! Ebenso eignet sich diese Variante für eine Parfümerie, deren Visitenkarten auf Druck oder Reibung einen für sie typischen Duft freisetzt. Da die olfaktorische Wahrnehmung für jeden eine wichtige Rolle spielt, sind Duftlacke eine intelligente Strategie, um dem potenziellen Kunden vielleicht noch besser im Gedächtnis zu bleiben.
Druck von Visitenkarten mit Druckveredelung
Natürlich sollte Dir bewusst sein, dass besonders extravagante Wünsche nicht von jeder Druckerei umgesetzt werden können. Manche Druckereien bieten aus Kostengründen nur eine begrenzte Auswahl oder gar keine Visitenkarten Veredelung an. Mache Dich am besten schon vor der Erstellung der Visitenkarte über die Möglichkeiten und Bedingungen der verschiedenen Druckdienstleister schlau. Welche Punkte dabei für eine Online-Druckerei und was für eine Druckerei vor Ort spricht, haben wir für Dich in unserem Vergleich zusammengefasst.
Und wie immer gilt auch bei der Veredelung: Extrawünsche kosten auch extra und können nicht mit einem Minimalbudget umgesetzt werden. Je nachdem, wie ausgefallen Deine Visitenkarten Veredelung sein soll, desto mehr Budget musst Du auch für den Druck einplanen.
Da manche Veredelungen bereits beim Design berücksichtigt/angelegt werden müssen, solltest Du Deinem Designer bereits bei der Erstellung der Visitenkarte mitteilen, welche Art der Visitenkarten Veredelung Du später haben möchtest. Soll die Visitenkarte z.B. lackiert werden, so muss dies bereits beim Exportieren der Datei im Farbmanagement festgehalten werden. Weitere Tipps für das optimale Visitenkarten-Design erhältst Du hier.
Fazit
Es ist toll, was mit Druckveredelung mittlerweile alles möglich ist! Sie kann helfen, mit der Visitenkarte einen besonderen Eindruck zu hinterlassen und zum Gesprächsthema zu werden.
Allgemein kann man sagen, dass zu kreativeren Berufen, wie zum Beispiel Motiondesigner oder Konditor, auch verspieltere Druckveredelungen passen, während weniger kreative Berufsgruppen, wie Finanzberater oder Buchhalter, eine dezentere Lösung der Druckveredelung wählen sollten, um seriös zu bleiben. Eine Duftmarke oder Goldfolie passt hier dann vielleicht eher weniger.
Was jedoch wie gut passt, hängt natürlich aber nicht nur von der Branche, sondern auch individuell ab. So manch Steuerberater wählt absichtlich die verspielte Schiene, um in seiner Branche aufzufallen und seinen eigenen Charaktertyp mit ins Spiel zu bringen. Mit der Visitenkarte ist damit schon ein erstes Statement gesetzt, welchen Stil man verfolgt und besonders, wie viel Liebe für’s Detail in einem steckt. Gerade diese Eigenschaft ist für eine künftige Zusammenarbeit außerdem oft sehr wichtig.
Entscheidest Du Dich gegen die Verwendung einer Druckveredelung für Deine Visitenkarten, kannst Du direkt im Anschluss Deines Visitenkarten-Design Projekts den Druck über designenlassen.de in Auftrag geben.
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[…] außerdem noch, mit dem das eBook definitiv nicht mithalten kann: die Haptik. Beim Print gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Cover so zu veredeln, dass es für ein extra besonderes Erlebnis sorgt. Die Buchreihe von „Der Hobbit“ ist zum […]