Wenn es um Stilrichtungen im Webdesign geht, liefert der Retro Look allerhand Gesprächsstoff - schließlich handelt es sich um die Stilrichtung mit dem größten gestalterischen Potenzial. Von Flower Power der 60er bis PopArt der 80er: jedes Jahrzehnt hat etwas Charakteristisches aus dem Boden gestampft, das später in Mode, Medien und Kunst ein Revival gefunden hat. Auch im Webdesign erfreuen sich Retro-Elemente steigender Beliebtheit. Der besondere Reiz dabei steckt in der Verbindung von Vergangenheit und Moderne. Frei nach dem Motto "Mission everything’s possible" finden alle Jahrzehnte ab 1920 Beachtung. Das verspricht Verschiedenartigkeit in den Designs der Websites, womit diese Stilrichtung definitiv einen näheren Blick wert ist.
Retro stammt aus dem Lateinischen und bedeutet rückwärts. Durch die Einbeziehung von Retro-Elementen, besinnt man sich auf einen früheren Stil, der positive Erinnerungen an diese Zeit weckt. Retro wird deshalb häufig auch mit Gemütlichkeit, Einfachheit, Authentizität und naivem Fortschrittsglauben gleichgesetzt. Webdesignelemente reflektieren altmodische Motive Dinge oder sogar Stars, die wichtiger Bestandteil unseres früheren Lebens waren. Ergebnis: eine nostalgische Atmosphäre, die positive Emotionen und Erinnerungen hervorruft.
Auf die Frage nach Retro-Elementen könnten stundenlange Monologe folgen. Je nachdem welches Jahrzehnt in die Website eingebunden wird, treten andere Merkmale in den Vordergrund, weshalb die Liste an Retro-Elementen schier endlos ist. Charakteristisch für alle Jahrzehnte ist jedoch der Einsatz von einfachen Formen. Bevorzugt werden runde Symbole wie Kreise, Sterne und Banderolen. Die Wiederholung dieser Elemente ist auch ein klassisches Stilmittel. So werden beispielsweise mehrere Kreise mit unterschiedlichen Durchlässigkeitsgraden überlappt, die neue, zusätzliche Farbnuancen zur Folge haben und das Endprodukt dynamischer wirken lassen. In punkto Formen ähnelt der Retrostil dem minimalistischen Webdesign. Jedoch ist die Darstellung plakativer, was sich bei Retrowebsites vor allem auch in den großen Header-Überschriften im Stile von Werbeschildern vergangener Jahrzehnte widerspiegelt.
Weiterhin zählt eine ausdrucksstarke Typografie dazu. Beispiele für Retro-Fonts sind Day Poster Black, Airstream und Deftones-Stylus. Diese Schriftzüge werden gerne auch mit halbtransparenten Elementen oder Schatten, die für einen 3D-Effekt sorgen, versehen. Das gewählte Jahrzehnt bestimmt überdies die Farbgebung. Während die 20er bis 40er zum Beispiel mittels gedeckten, dunklen Farben dargestellt werden, werden die 60er durch pastellige Farbnuancen wiedergegeben, die den wirtschaftlichen Aufschwung nach den Weltkriegen signalisieren.
Websites im Retrostil können Museumscharakter haben. Das liegt vor allem an der Einbindung alter Gegenstände. Von Radios, über Fahrräder bis hin zu beliebten Autos wie dem VW Bus, der Ente oder dem Käfer: alles, womit man eine positive Erinnerung verbindet, bekommt einen präsenten Platz auf der Website. Für eine persönliche Note sorgen Sammel- oder Einklebebücher mit vergilbten Fotos. Für zusätzliche Grafikelemente stehen Poster, Zeitungen und alte Filmklassiker Modell. Nicht selten schmücken auch Poststempel oder altes, eingerissenes Papier mit Eselsohren den Hintergrund einer Website im Retrostil. Doch wie beim Minimalismus gilt auch hier: geschickter Einsatz weniger Elemente!
Nicht zu leugnen ist die Tatsache, dass viele Unternehmen ihre Online-Shops im Retro-Look gestalten. Warum? Neben dem persönlichen Geschmack spielen vor allem die oben angesprochenen Erinnerungen eine entscheidende Rolle. Schließlich sind Erinnerungen an alte Zeiten immer mit positiven Emotionen verbunden und genau diese Gefühle werden auf die Produkte von Shops im Retro-Stil übertragen. Auf diese Weise wird der Kaufanreiz schnell aber subliminal erhöht.
Inhaltsverzeichnis
Starte Deinen eigenen Designwettbewerb auf designenlassen.de und erhalte zahlreiche Vorschläge von unterschiedlichen Designern. Perfekt für Logo-Design, Webdesign, Print-Design, Namensfindung und mehr ...
Mehr erfahren So funktioniert'sWir beraten Dich gerne telefonisch
Montag - Donnerstag:
Freitag:
09:00-17:00 Uhr
09:00-15:30 Uhr
Schreibe uns oder finde hier weitere Infos: